Bestattungsarten
Erdbestattung
Die Erdbestattung ist die traditionellste Bestattungsart. Hierbei wird nach einer Trauerfeier der Sarg in der Erde beigesetzt. Man unterscheidet zwischen Erdreihen-, Erdwahl- oder Erdsondergräbern und Erdrasengräbern, wobei sich die Vorgaben zu den einzelnen Grabarten nach der Friedhofssatzung des jeweiligen Friedhofs richten. Bei einem Erdwahl- oder sondergrab besteht die Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt Urnen beizusetzen und die Ruhefrist kann innerhalb der Nutzungszeit verlängert werden.
Bei den Gräbern für die Erdbestattung kann man wählen zwischen
- Einem Grab mit Grabstein und Bepflanzung
Die Angehörigen haben die Möglichkeit die Grabstätte individuell nach ihren Vorstellungen zu gestalten, für die Grabpflege ist der Grabnutzungsberechtigte verantwortlich, es besteht die Wahl zwischen Reihen- und Wahl- bzw. Sondergrab - Einem Grab mit Grabstein und Vollabdeckung
Durch die Vollabdeckung entfällt die Grabpflege, auf der Abdeckung können Kerzen oder Grabschmuck abgestellt werden - Einem Erdrasengrab
Die Grabstelle wird mit einer Erdrasenplatte bodengleich abgedeckt, auf diesem können Namen und Daten des Verstorbenen aufgebracht werden, die Grabpflege entfällt, das Aufstellen von Grabschmuck und Kerzen ist nicht erlaubt
Feuerbestattung
Bei einer Feuerbestattung wird der Sarg mit dem Verstorbenen in einem Krematorium eingeäschert. Die Trauerfeier bei dieser Bestattungsform kann vorher am Sarg stattfinden oder nach der Einäscherung an der Urne. Oft folgt der Trauerfeier am Sarg eine Beisetzung der Urne im Familienkreis zu einem späteren Zeitpunkt. Im Krematorium wird dem Sarg ein nummerierter Schamottstein beigelegt, der nach der Kremation zusammen mit der Asche des Verstorbenen in die Aschenkapsel kommt. Die Aschenkapsel wird in einer Schmuckurne entweder in einem Grab oder einer Urnenwand beigesetzt. Für die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof stehen verschiedene Grabstellen zur Verfügung.
- Beisetzung in einem Grab mit Grabstein und Bepflanzung
Die Angehörigen haben die Möglichkeit die Grabstätte individuell nach ihren Vorstellungen zu gestalten, für die Grabpflege ist der Grabnutzungsberechtigte verantwortlich - Beisetzung in einem Urnenrasengrab
Die Grabstelle wird mit einem Rasenstein abgedeckt, auf dem Name und Daten des Verstorbenen aufgebracht werden, die Grabpflege entfällt, das Aufstellen von Grabschmuck und Kerzen ist nicht erlaubt. - Beisetzung in einer Urnenwand
In der Urnenwand gibt es Nischen für die Beisetzung von bis zu zwei Urnen, an der Nische ist eine Platte angebracht, auf der Name und Daten des Verstorbenen aufgebracht werden, Grabschmuck ist nicht erlaubt - Beisetzung in einem Baumgrab
Die Urne wird an ausgewählten Bäumen auf dem Friedhof beigesetzt, es gibt die Möglichkeit auf einer Stele Namen und Daten des Verstorbenen aufbringen zu lassen, die Grabpflege entfällt, das Aufstellen von Grabschmuck und Kerzen ist nicht erlaubt, die Beisetzung einer zweiten Urne ist möglich - Beisetzung in einem anonymen Urnengrab
Die Urne wird in einem gesonderten Feld beigesetzt, in dem die einzelnen Grabstätten nicht gekennzeichnet sind, die Grabpflege entfällt
Waldbestattung
Die Waldbestattung ist eine neuere Bestattungsform, der immer eine Feuerbestattung vorausgeht. Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne in der Nähe der Baumwurzel beigesetzt. Naturverbundenheit, die Friedlichkeit in der Natur und der Wegfall der Grabpflege können Gründe für die Wahl einer Waldbestattung sein. Die Möglichkeit einer individuellen Gestaltung der Grabstätte durch Grabschmuck oder Kerzen besteht im Bestattungswald nicht. Eine Plakette auf dem Baum zeigt den Ruheplatz des Verstorbenen. Die Trauerfeier kann im Bestattungswald entweder direkt an der Grabstätte stattfinden, in vielen Bestattungswäldern gibt es aber auch einen Gedenkplatz als Trauerfeierort. In unserer Umgebung finden sie die Möglichkeit zur Waldbestattung beispielsweise im Bestattungswald Butzbach, im Bestattungswald Schiffenberg, im Ruheforst Laubach, auf dem Waldfriedhof in Waldsolms und im Friedwald Herborn.
Seebestattung
Bei der Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen auf hoher See dem Meer übergeben. Der Bestattung geht eine vorherige Einäscherung voraus. Nach der Kremation erfolgt der Versand der Aschenkapsel an eine spezialisierte Seebestattungs-Reederei. Dort wird die Asche in eine Seeurne, die aus einem speziellen abbaubaren Material besteht, umgebettet. Die Beisetzung erfolgt in aller Stille oder mit Begleitung der Angehörigen. Die Trauerfeier kann bei dieser Bestattungsform vor der Einäscherung mit Sarg stattfinden oder bei der Urnenbeisetzung auf dem Schiff selbst. Nach der Beisetzung erhalten die Angehörigen einen Logbuchauszug, auf dem die Koordinaten des Beisetzungsortes festgehalten sind.
Bei Fragen zu den verschiedenen Bestattungsarten oder den möglichen Grabarten stehen wir ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Mitglied im Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V.
Partner der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG